Warum ich Plesk nicht leiden kann…

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Heute habe ich es schon wieder geschafft mit dem vermeintlich einfachen Server-Verwaltungstool „PLESK“ mir meine Website zu runieren…

Aber von vorne: Nachdem ich Klicki-Bunti (GUI) nicht sonderlich mag, und lieber wissen will was passiert, verwalte ich alle meine Server über SSH direkt. Ohne irgendein Verwaltungstool welches einem helfen soll, wie z.B. Plesk. Leider habe ich aber doch noch den einen oder anderen Server den ich mit Plesk verwalten muss. Und da kotze ich regelmäßig…

Heute wollte ich eine Subdomain einrichten. Auf der Shell wäre das ein Eintrag in der Apache-Config und ein mkdir gewesen, mit KlickiBunti Plesk leider nicht.

Die Webseite lautet ‚domain.de‘ und der komplette Pfad zur Domain-Website ist

/var/www/vhosts/domain.de/httpdocs

Die Subdomains liegen alle unter

/var/www/vhosts/domain.de/subdomains/subdomainname/httpdocs

Ich wollte nun also die Subdomain ‚patches.domain.de‘ anlegen, folgendes GUI-Fenster erwartete mich:

plesk_01

Der Name der Subdomain war mir klar ‚patches‘ – aber was wollte mir Plesk nun mit dem „Document root“ sagen?
Ich hatte also vermutet Plesk wird als Pfad einfach mal ‚/var/www/vhosts/domain.de/subdomains/patches‘ voraussetzen, so wie bei allen anderen Subdomains halt auch.
Das tolle Symbol mit der Weltkugel und dem Häuschen fand ich nicht so aussagekräftig.
Da ich diese Angabe aber nicht leer lassen durfte trug ich halt ‚httpdocs‘ ein. Ich dachte das wird Plesk schon zufrieden stellen.

Und was war nun passiert? Der aufmerksame Leser wird es vielleicht schon wissen!
Kurzum: Nichts hat funktioniert und ich habe die Subdomain wieder gelöscht…

Der Erfolg war dass Plesk den Ordner ‚/var/www/vhosts/domain.de/httpdocs‘ gelöscht hat, weil Weltkugel mit Häuschen nunmal dem Pfad ‚/var/www/vhosts/domain.de‘ entspricht.

Und weg war die komplette Website auf domain.de!
Plesk ist meistens nicht das schnellste Tool, aber das löschen der Website mit allen Unterordnern (dort liegt eine Contao-Installation) ging erstaunlich schnell.

ARGH!ARGH!ARGH!

Das Ende vom Lied war dass ich das Nachtbackup zurückgespielt habe, also gab es keine Verluste und auch keine Tränen.

Sicherlich mag Plesk an sowas nicht wirklich schuld sein, ich bin garantiert nicht unschuldig, aber mit Befehlen auf der Shell weiß ich wenigstens (meistens) exakt was sie tun, mit irgendwelchen GUIs hab ich halt keine Ahnung was diese GUI nun machen wird…


Kommentare

5 Antworten zu „Warum ich Plesk nicht leiden kann…“

  1. Plesk ist doch Webhosters Liebling nachdem er alles selbst gefixt hat, mich macht es bis heute stuzig was Odin zu dem Erfolg verholfen hat. Den ihre Container Virtualisierung ist auch nicht im entferntesten ein Brüller…

  2. Thomas

    Alleine die Vorstellung dass es auf der einen Seite Konfigurationsdateien gibt die der Server nutzt, und auf der anderen Seite irgendeine Datenbank die Plesk nutzt um zu wissen was eigentlich konfiguriert ist gruselt mich schon.
    Ungefragt der Tatsache dass Plesk wohl ohne seine Datenbank (die ja erstmal laufen muss) einem sowieso nicht mehr weiter hilft.
    Sitzt man also tief in der Tine (Apache, Mysql kommt nicht mehr hoch) hilft einem die tolle GUI plötzlich auch nicht mehr.
    Sollte ich mich damit irren kann jetzt gerne ein Plesk-Jünger um die Ecke kommen und mich vom Gegenteil überzeugen 🙂

    Ich denke mit Plesk ist es wie mit vielen Produkten: Super Marketing, leider schlechtes Produkt.
    Aber wenn das Marketing gut ist wird nunmal gekauft!

  3. Alex

    Servus,
    ich bin recht neu im Webhosting-Bereich. Ich persönlich finde aber Plesk (zumindest in Version 12.5) recht nützlich. Wobei ich dazu sagen muss, dass es mir da auch schon mal das ein oder andere Verhauhen hat… Dennoch ist gerade Plesk aus Kundensicht wesentlich intuitiver.

    Grüße,
    Alex

  4. Thomas

    Hallo Alex,

    du hast nicht ganz unrecht, auch ich bin mittlerweile der Meinung das Plesk durchaus seine Berechtigung hat und gerade für Leute die sich nicht so auskennen die Verwaltung eines Servers sehr vereinfacht.

    Das Problem ist nur: Wenn Plesk ein Problem hat dann muss man sich eben doch wieder sehr gut auskennen um das zu lösen.

    Ich hatte neulich erst ein Plesk welches nicht mehr laufen wollte. Der Fehler war relativ schnell gefunden – die Inodes waren voll gelaufen (bei 1&1 vServern gibt es nur 500.000 Inodes für 100 GB Festplatte). Aber um sowas zu finden muss man trotzdem auf die Shell, wissen wie man die Plesk Dienste durchbootet und wissen in welchem Logfile Plesk seine Probleme ausgibt (/var/log/sw-cp-server/error_log).

    Nett war dann auch dass das ganze nur aufgefallen ist weil der Apache nicht mehr lief. Und der lief nicht mehr weil die Plesk-Konfigurationsdatei für den Apachen weg war.

    Ich vermute dass Plesk automatisch dann und wann die vHost-Config schreibt und dieses mal wegen den aufgebrauchten Inodes keinen Erfolg hatte. Dann steht der Apache und man muss erstmal herausfinden was der hat. Wenn man das alles mal hat findet man relativ schnell dass der Befehl ‚/usr/local/psa/admin/sbin/websrvmng –reconfigure-all‘ bei Plesk die vHost Konfiguration neu schreibt.

    Ich denke aber dass der typische Plesk-Nutzer damit überfordert gewesen wäre. Klar, Plesk kann nichts für die lächerlich geringe Inode-Beschränkung, aber narrensicher ist es eben auch nicht.

    Thomas

  5. pimmelnasenbärausderbronxxx

    Plesk ist die größte Kacke die es gibt. Es gibt keinen Grund, diese Schlangensoftware einzusetzen. Ganz abgesehen davon, dass ich auch mehr zu den Freunden der Shell gehöre und mir dann meine eigenen Scripte zur Automatisierung baue, gibt es zahlreiche bessere Alterantiven. Diese sind solider, zum Teil Open Source und genauso intutitiv. Für mich gibt es KEINEN Grund Plesk einzusetzen!

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